Verena war für ihn genauso wichtig wie Lena für Friedrich.
„Es lässt sich nicht leugnen, dass er vielleicht ein guter Vater ist, aber er ist definitiv kein guter Mensch. Hinter dieser heuchlerischen Fassade verbirgt sich ein teuflisches Herz. Leni, die Dinge sind nun so weit gekommen, dass ich dir nichts mehr verheimlichen werde.“
Otto kniete sich nieder, hob Lenas Gesicht mit beiden Händen und ein krankhaft besessenes Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Ich habe dich als mein Leben betrachtet, dich so sehr geliebt, dass ich mich nicht befreien konnte. Aber du bist die einzige Tochter von Friedrich. Je mehr ich dich geliebt habe, desto mehr hasse ich dich jetzt.“
Er lächelte zwar, doch Lena fröstelte am ganzen Körper.
„An dem Tag, an dem Isabella und ich gleichzeitig ins Wasser fielen, hast du absichtlich sie zuerst gerettet? Wolltest du, dass unser Kind für das Kind deiner Schwester stirbt?“
„Ja, wie du mir, so ich dir.“
Lena zerrte verzweifelt an seinem Hemdkragen, die Tränen