Kapitel 3
Philipp zögerte einen Moment, schwieg einige Sekunden, bevor er schließlich sagte: „Hm, du rufst sie an“.

Sie waren erst vor kurzem nach Seattle gekommen, und Sophie war ihm gefolgt. Offiziell hieß es, sie sei zum Urlaub hier, doch die Mitarbeiter in der Filiale wussten, dass sie in Wirklichkeit hinter Philipp her war.

„Verstanden.“

Leo buchte schnell die Flugtickets, und nachdem sie Sophie abgeholt hatte, machten sich die drei auf den Weg zum Flughafen.

Nach über zehn Stunden Flug setzte die Maschine schließlich sanft auf dem Flughafen Rosenburg auf.

Während der langen Reise hatte Leo zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen, wie fürsorglich Philipp Sophie behandelte.

Nach der Landung gingen sie gemeinsam zum Ausgang des Flughafens.

Inmitten der Menschenmenge schützte Philipp Sophie reflexartig, indem er sich leicht vor sie stellte.

Früher war es immer Mia, die Philipp auf Dienstreisen begleitete, aber sie war es auch, die sich um ihn kümmerte, während er ihr gegenüber eher kühl blieb.

Im Vergleich zu Mia wirkte Sophie beinahe wie die Ehefrau von Philipp.

...

Zur gleichen Zeit verließ Mia den Flughafen durch einen anderen Eingang.

Sie trug ein Kleid mit V-Ausschnitt, eine Sonnenbrille und ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht, das verriet, dass sie gut gelaunt war.

Tina wartete schon ungeduldig am Ausgang des Flughafens und winkte Mia sofort zu.

Als Mia sie sah, vertiefte sich ihr Lächeln und sie ging schneller auf Tina zu.

Doch als sie fast bei ihr war, bemerkte sie, dass Tina mit einem etwas ernsten Gesichtsausdruck hinter ihr stand und auf etwas hinter sich starrte.

Mia zog überrascht eine Augenbraue hoch und drehte sich um. Was sie dann sah, ließ ihr Lächeln langsam verblassen. Philipp und Sophie gingen nebeneinander in Richtung Flughafenausgang.

Unbewusst zog sie die Hand, mit der sie den Koffer schob, etwas fester an sich. Doch ihr Gesichtsausdruck blieb unbewegt.

Bevor Tina etwas sagen konnte, drehte sich Mia schon zu ihr um und sagte ruhig: „Lass uns gehen.“

Als Tina ihren Gesichtsausdruck sah, der keinerlei Emotionen zeigte, konnte sie nicht genau sagen, ob Mia wirklich über Philipp hinweg war. Hastig nahm sie ihm den Koffer aus der Hand.

„Du hast ganz schön viel eingekauft, das ist ganz schön schwer.“

„Alles Geschenke für euch.“

Während sie sich unterhielten und zum Ausgang gingen, merkten sie nicht, dass ein scharfer Blick auf ihnen ruhte, genauer gesagt auf Mia allein.

Als Philipp merkte, dass etwas nicht stimmte, zog Sophie sanft an seinem Ärmel.

„Philipp, was ist los?“

Philipp zog den Blick zurück und schüttelte den Kopf. „Nichts.“

War es nur seine Einbildung?

Die Frau vor ihm hatte ihn an Mia erinnert, aber Mia trug nie Kleider mit Spaghetti-Top. Sie bevorzugte Kleider, die ihr sofort eine sanfte Ausstrahlung verliehen.

Er runzelte die Stirn und sah Leo verärgert an. „Hast du immer noch nicht herausgefunden, wo Mia ist?“

Leo wagte es nicht, Philipp in die Augen zu sehen. Er senkte den Kopf und sagte: „Na ja... Aber wir werden ihren genauen Aufenthaltsort noch heute herausfinden!“

Philipps Aura wurde noch kälter. Eisig sagte er: „Du bringst Sophie nach Hause. Ich fahre zuerst zur Villa!“

Als er endlich nach Hause kam, war es schon nach sieben Uhr abends.

Das Haus war in Dunkelheit gehüllt, was deutlich machte, dass sie nicht zu Hause war.

Als er die Tür öffnete, schlug ihm der Staub in der Luft entgegen, und er runzelte unwillkürlich die Stirn.

Früher, wenn er nach Hause gekommen war, hatte er als Erstes Mias lächelndes Gesicht gesehen. Heute empfing ihn nur Dunkelheit.

Er knipste das Licht im Wohnzimmer an und sah, dass sich bereits eine Staubschicht auf den Möbeln gebildet hatte, genau wie der Hausverwalter es ihm gesagt hatte. Sie war wirklich nicht zurückgekommen.

Früher hatte Mia sich oft mit ihm gestritten, aber noch nie war sie einen ganzen Monat lang nicht nach Hause gekommen.

In Philipp stieg ein unbehagliches Gefühl auf, das seinen Höhepunkt erreichte, als er die Scheidungsvereinbarung auf dem Tisch entdeckte, auf dem auch der Ring lag.

Auf dem Scheidungsvertrag lag bereits eine Staubschicht, weil er einen Monat nicht geputzt worden war.

Philipp nahm das Blatt zur Hand und blätterte bis zur letzten Seite. Tatsächlich hatte Mia bereits unterschrieben.

Eine Wut stieg in ihm auf, die er noch nie zuvor gespürt hatte. Philipp ballte die Scheidungsvereinbarung so fest in den Händen, dass seine Gesichtszüge verzerrt waren.

Wie konnte sie es wagen!

Gerade als Philipp vor Wut kochte, klingelte sein Telefon.

„Herr Huber, wir haben den Aufenthaltsort von Frau Klein ausfindig gemacht ... Sie hält sich gerade im Norden der Stadt auf...“

Da Leo merklich zögerte, verengte Philipp seine Augen und sagte kalt: „Sag es deutlich! Wo genau im Norden der Stadt ist sie?“

„In einer Villa... Der Besitzer dieser Villa ist Stefan Schneider, ein neuer, aufstrebender Schauspieler“.

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