In diesem Moment kam auch Mia in die Villa.
Als sie die Tür öffnete und Stefan sah, blitzte es überrascht in ihren Augen auf.
„Was machst du denn hier?“
Stefan lächelte sanft, sein Gesicht war warm und freundlich, als er sagte: „Lange nicht gesehen. Ich hatte einen Termin in Rosenburg und dachte, ich bleibe über Nacht. Ich wusste nicht, dass du kommen würdest. Wenn es dir unangenehm ist, kann ich auch gleich wieder gehen.“
Bevor sie Philipp heiratete, hatte Mia eine Zeit lang als Managerin hinter den Kulissen gearbeitet, und Stefan war einer der Künstler, die sie betreut hatte - und einer der fleißigsten.
Mia schätzte ihn sehr. Sie waren Lehrer und Freunde. Selbst als sie ihn später nicht mehr betreute, hatte sie ihm einen der besten Manager der Branche besorgt. Stefan war in den letzten Jahren immer bekannter geworden.
Als sie von Stefans schwierigen familiären Verhältnissen erfuhr, gab sie ihm den Schlüssel zu dieser Villa und sagte ihm, er könne hier jederzeit wohnen.
Später, nach ihrer Heirat mit Philipp, konzentrierte sich Mia ganz darauf, Philipps Bein zu heilen, und verlor dieses Versprechen aus den Augen.
„Es ist schon spät, und mit deinem Gesicht sieht dich jeder in der Öffentlichkeit an. Es ist nicht sehr bequem, im Hotel zu übernachten. Warum bleibst du nicht über Nacht und fährst morgen früh?“
Als sie mit ihrem Gepäck die Treppe hinaufgehen wollte, kam Stefan zu ihr und sagte: „Lass mich dir helfen, das zu tragen.“
„Nein, das ist nicht schwer.“
„Willst du hierher ziehen?“
In seiner Stimme schwang eine kleine, vorsichtige Frage mit, aber Mia bemerkte es nicht und nickte nur. „Ja. Also wird es für dich in Zukunft etwas unpraktisch sein, hier zu übernachten.“
„Ich verstehe. Ich weiß es zu schätzen, dass ich all die Jahre umsonst hier wohnen durfte.“
Als Mia sein ernstes Gesicht sah, musste sie lächeln. „Jetzt bist du ein weltberühmter Schauspieler. Du könntest dir zehn Villen wie diese leisten.“
Stefan lächelte leicht. Er hatte schon die Villa neben ihrer gekauft, aber diese hier gefiel ihm noch besser, weil sie den Duft ihres Lebens verströmte.
„Möchtest du einen Kaffee? Ich mache gerade einen.“
„Ja, aber ich möchte erst duschen.“
„Okay.“
Nachdem er Mia geholfen hatte, ihr Gepäck nach oben zu tragen, ging Stefan mit einem Lächeln zurück in die Küche, um die Kaffeebohnen weiter zu mahlen.
Kaum war der Kaffee fertig, klingelte es an der Tür.
Er geht zur Tür und schaut durch den Spion. Als er die Person draußen sah, staunte er nicht schlecht.
Es war tatsächlich der CEO der Huber Gruppe, Philipp!
Sein Gesicht war regelmäßig in Wirtschaftsmagazinen zu sehen, deshalb erkannte Stefan ihn sofort. Außerdem war Philipp einer der Investoren in einem seiner letzten Filme.
Aber warum war Philipp hier?
War er vielleicht auf der Suche nach Mia?
Die beiden schienen nicht viel miteinander zu tun zu haben.
Während Stefan darüber nachdachte, klingelte Philipp erneut, diesmal mehrmals hintereinander, offensichtlich ohne Geduld.
Endlich öffnete sich die Tür.
Doch die Person, die die Tür öffnete, war nicht Mia, sondern ein Mann, den Philipp noch nie gesehen hatte. Es musste Stefan sein, der frisch gekürte Schauspieler des Jahres, von dem Ke Ning ihm erzählt hatte!
Ein kaltes Funkeln trat in Philipps Augen, und die Wut in ihm war kaum zu bändigen. „Wo ist Mia?“
Stefan bemerkte sofort die feindselige Atmosphäre und runzelte die Stirn. „Sie ist gerade unter der Dusche. Was ist los, Herr Huber?“
„Hah!“
Philipp stieß ein kaltes Lachen aus, als wären seine Worte von Eisbrocken begleitet. „Ich bin ihr Ehemann. Was glaubst du, warum ich sie suche?!“