Paul hatte früher im Ausland studiert und war ein eleganter, charmanter Mann. In Anzug und Krawatte sah er sehr reif und kultiviert aus.

Sein Anblick ließ mich unwillkürlich an Sebastian denken. Sie hatten viele Ähnlichkeiten, zum Beispiel waren beide sehr ruhig und besonnen.

Der Unterschied jedoch war, dass hinter Sebastians Ruhe Augen standen, die alles durchdrangen. Es schien, als könne er die Welt und alles, was in ihr geschah, mühelos kontrollieren. Paul hingegen hatte einen sanften, unaufdringlichen Blick, seine Ausstrahlung war von einer ruhigen Wärme durchzogen, die durch die Jahre hinweg gewachsen war.

Das Vorstellungsgespräch verlief gut. Ursprünglich wollte ich als Nichtstreit-Anwältin arbeiten, aber die Kanzlei neigte dazu, mir eine Position als Prozessanwältin anzubieten.

Paul versuchte, mich zu überzeugen:

„Eva ist in diesem Bereich bereits sehr erfolgreich. Möchtest du nicht das Gefühl erleben, im Gerichtssaal deinen Gegner zu besiegen und diese Steigerung