Frau Fischer war fröhlich, und die ganze Familie war voller Freude. Während des Essens ging sie ins Zimmer, um mir ein Paar Smaragdhänger zu holen.
Ich nahm die Ohrringe brav entgegen und lobte sie unaufhörlich, bis Julias Miene sich verdüsterte, woraufhin ich sie auf Julias Tisch legte.
Alle schauten auf meine Bewegung und erkannten Julias Gesicht, das vor Neid leicht errötete.
„Mama, gib sie Julia, ich sehe, dass sie sie auch mag, damit sie mich nicht wieder danach fragt.“
Frau Fischer klopfte Julia sanft auf die Schulter und legte die Ohrringe wieder in meine Hand.
„Ich gebe sie ihr nicht, sie ist noch zu jung, um sie zu tragen.“
Julia verzog den Mund, und die Tränen, die sie den ganzen Abend zurückgehalten hatte, fielen nun.
Ich fühlte mich doch nicht so befreit, wie ich es mir erhofft hatte.
Ich liebte Sebastian, und diese Liebe verschwand nicht in dem Moment, in dem ich das Wort „Scheidung“ ausgesprochen hatte.
Weil ich liebte, war ich zum ersten Mal ei